Eine Webseite von Wordpress nach Joomla umziehen
Die Frage nach dem richtigen CMS stellt sich irgendwann jedem, der eine eigene Webseite betreiben will. Hat man sich einmal für ein System entschieden bedeutet das nicht, dass man es nun bis ans Ende aller Tage verwenden muss. Es gibt unzählige Conten-Management Systeme. Ich beschränke mich auf die beiden Systeme Joomla und Wordpress.Auch wenn sich die Vorteile von Wordpress gegenüber Joomla attraktiv anhören, so können etwaige Vorteile am Ende vielleicht sogar zu Nachteilen werden. Wenn Fehlermeldungen, nicht mehr weiterentwickelte Plugins oder extremen Ladezeiten der Webseite dann irgendwann zu sehr an den Nerven zerren ist es vielleicht an der Zeit über einen Wechsel von Wordpress zu Joomla nachzudenken.
Wordpress vs Joomla
Die Wahl des richtigen CMS hängt von den spezifischen Anforderungen und Kenntnissen ab. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit beiden Systemen und können dadurch einen guten Vergleich ziehen. Sicher hat jeder so seine Vorlieben und Gewohnheiten. Wenn einem jemand etwas neues vorstellt sträubt sich erst einmal alles.Das kennt jeder deren zwei Finger doch jahrelang gut auf der Tastatur funktioniert haben und auf einmal kommt der Chef daher und kündigt einen Kurs an in dem man mit 10 Fingern schreiben lernen soll.
WordPress, welches 2003 veröffentlicht wurde, ist sehr weit verbreitet und die große Anzahl an Themes und Plugins befähigen selbst Anfängern eine Webseite eigenständig zu erstellen. Da es von Haus aus nicht viele Funktionen bietet ist man oft auf den Einsatz von vielen Plugins angewiesen. Davon gibt es viele im Wordpress Universum, da der Entwicklungsprozess für Wordpress Plugins gegenüber Joomla aufgrund der weniger komplexeren Struktur und des Frameworks nicht so anspruchsvoll ist, wie der von Joomla.
Joomla gibt es seit 2005. Das CMS bietet eine gute Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität.
Oftmals reichen wenige Erweiterungen (Plugins ) aus, um eine Webseite zu erstellen. Es gibt eine große Community, wenn man einmal Hilfe zu bestimmten technischen Fragen benötigt. Aber was spricht sonst noch für oder gegen Wordpress oder Joomla?
Ist Wordpress oder Joomla sicherer?
Im Internet liest man oft davon, dass Joomla anfälliger gegen Angriffe ist.Man muss beachten, dass es bei Joomla in früheren Versionen relativ schwierig war Joomla zu updaten.
Zum Beispiel war der Versionssprung von Joomla 1.5 auf Joomla 2 für viele Anwender relativ schwer zu meistern.
Webseitenbetreiber, die Ihre Seite selber mit Joomla erstellt haben kamen hier schnell an Ihre Grenzen und viele haben daraufhin Ihre Seite nicht mehr mit neusten Sicherheitsupdates versorgt. Dadurch gab es oft Angriffe auf veraltete Joomla Installationen.
Bei Wordpress ist es so, dass es durch seine weite Verbreitung schon mehr im Visier von Angreifern steht. Dazu kommt, dass nicht selten mehr als 20 oder 30 Plugins im Einsatz sind, welche wiederum zusätzlich ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
Durch die Bank habe ich sowohl Anfragen von Wordpress Nutzern als auch von Joomla Nutzern erhalten, deren Webseiten durch Hackerangriffe betroffen waren. Deshalb ist es generell ratsam die Systeme zu pflegen und auf dem neusten Stand zu halten. Wer hier nicht so viel Aufwand betreiben möchte, könnte über einen Wechsel von Wordpress zu Joomla nachdenken.
Ist Wordpress oder Joomla besser für Suchmaschinen geeignet?
Es ist ein Methos, dass Wordpress Webseiten besser in Suchmaschinen ranken als Webseiten die mit Joomla erstellt wurden. Das gleiche gilt andersherum. Im Prinzip kann man eine Webseite ohne die Nutzung eines CMS selber programmieren und sie in Suchmaschinen bei bestimmten Suchbegriffen weit oben platzieren. John Mueller (Senior Search Analyst / Search Relations team lead. Google) erzählt in einem Beitrag bei Youtube etwas zu diesem Thema. https://www.youtube.com/watch?v=DbgHkxqdu4cNatürlich ist es eine Frage, die im Detail den Ausschlag gibt. Zwei gleich gute Webseiten, können nicht beide auf Platz eins erscheinen. Google wird hier im letzten Kriterium die Seite für das Siegertreppchen bevorzugen, welche eine bessere Ladezeit aufweist. Der Grund für den Sieg kann also auch beim Hosting-Anbieter liegen.
Eigene Erfahrungen mit Wordpress und Joomla
Ganz schnell eine Webseite erstellen mit einem kommerziellen Theme, das geht mit Wordpress natürlich gut. Man kann aber auch hier einige Fehler machen.Oft habe ich im Google-Suchindex bei neuen Wordpress Kunden englischsprachige Platzhaltertexte gefunden, irgendwelche Demotexte aus der Installationsroutine. "Ich bin ein Fließtext", "Lorem Ipsum" oder Inhalte die ein DJ-Profil angezeigten, inmitten einer Webseite mit Kosmetikdienstleistungen.
Wenn ein Anbieter eines Themes die Entwicklung einstellt und eine neues Theme zum Einsatz kommen soll, dann ist es bei komplexeren Seiten extrem mühsam auf ein neues Theme zu wechseln. Der Einsatz von vielen Plugins bei Wordpress verlangsamt das System merklich. Das backend hat nie wirklich einen neuen Anstrich erfahren, wie es im Gegensatz bei Joomla ab der Version 4 passiert ist. Joomla wird förmlich immer schneller und Wordpress immer langsamer, sofern man nicht auch hier mit weiteren Plugins nachhilft. Joomla in der Version 5 legt hier noch einmal eine Schüppe drauf in Sachen Performance.
5 Gründe von Wordpress zu Joomla zu wechseln
Sie benötigen ein CMS mit einer Benutzerverwaltung, in der sie Redakteuren bestimmte Rechte zuordnen können.Sie möchten deutlich schnellere Ladezeiten ohne die Verwendung zusätzlicher Plugins erreichen.
Sie möchten ein aufgeräumtes Backend mit klaren Strukturen nutzen.
Sie möchten nicht unzählige Plugins einsetzen und diese ständig aktualisieren.
Joomla ist eine Community, welche nicht auf Gewinne ausgerichtet ist.